Unsichtbare Risiken im Netz der Freizeit
Ein weiterer Aspekt ist der soziale Einfluss solcher Angebote. Studien zeigen, dass insbesondere junge Erwachsene anfällig für problematisches Spielverhalten sind – nicht nur in der Schweiz, sondern europaweit. Die Präsenz und Verfügbarkeit von ausländischen Online Casinos über Smartphones und Tablets verschärft diese Entwicklung. Dies hat nicht nur individuelle Folgen, etwa durch Verschuldung oder Isolation, sondern belastet auch soziale Institutionen, die mit Prävention und Behandlung befasst sind.
Auf europäischer Ebene gibt es keine einheitliche Glücksspielpolitik. Jedes Land verfolgt eigene Strategien, von liberalen Märkten wie in Großbritannien bis hin zu restrictiveren Modellen wie in Norwegen oder Frankreich. In der Schweiz ist das Angebot an physischen Spielbanken klar geregelt: Es existieren 21 konzessionierte Casinos, die unter strenger Aufsicht stehen. Diese Einrichtungen unterliegen Auflagen zur Suchtprävention, Sozialkonzepte sind verpflichtend. Zudem fließt ein Teil der Einnahmen in die AHV – was eine gewisse soziale Rückbindung schafft. Doch dieser Mechanismus funktioniert nicht bei internationalen Online-Anbietern, da sie keine vergleichbare gesellschaftliche Verantwortung übernehmen.
Auch der Datenschutz ist ein heikles Thema. Nutzer von Online-Plattformen pregnant persönliche und finanzielle Daten preis, oft ohne zu wissen, wo diese gespeichert oder wie sie verwendet werden. Während lizenzierte Schweizer Casinos strenge Sicherheitsstandards einhalten müssen, fehlt bei ausländischen Online Casinos häufig die Transparenz. Der Verbraucherschutz steht daher unter Druck, internationale Kooperationen werden wichtiger, um Mindeststandards durchzusetzen.